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Flugunfälle des MFG2

Da ich schon einige Hinweise auf fehlende Unfälle bekommen habe bitte ich um Nachsicht, das diese Liste tragischer Ereignisse keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Natürlich möchte ich allen verunglückten Kameraden unseren Dank und Respekt erweisen!
Ich bitte daher weiterhin um eine kurze Meldung, wenn ich einen Unfall vergessen habe!

 

Im Gedenken an unsere verunglückten Kameraden!

14.01.1959 Sea Hawk Jagel

Oberleutnat zur See Rademacher stürzt mit einer Sea Haw über Jagel ab.
Das Geschwader hat den ersten tötlich verunglückten Luftfahrzeugführer zu beklagen.

29.08.1961 Fougar Magister Wasserberührung in der Nähe von Schleimünde

Oberleutnant zur See Engel und Oberleutnant zur See Roden verunglücken tödlich mit einer Fougar Magister.
Das Flugzeug bekam während eines Ausbildungsfluges über die westlich Ostsee, in der Nähe von Schleimünde, Wasserberührung und stürzte ab.

17.06.1962 Fairey Gannet

Durch einknicken des Bugrades, während des Startvorganges auf dem Fliegerhorst Jagel, wird eine Gannet beschädigt Flugzeugführer, Kapitänleutnant Kipp, und Besatzung bleiben unverletzt.

27.09.1962 Sea Hawk Zusammenstoß

Beim Anflug auf den Fliegerhorst Jagel stoßen zwei Sea Hawk zusammen und stürzen ab.
Die beiden Flugzeugführer, Kapitänleutnant Krull und Oberleutnant zur See Stocks, finden den Tod.

09.07.1963 Erster Flugunfall in Nordholz

Oberleutnat zur See Scheyka vom 1. MFG macht auf der eingeschäumten Landebahn eine glatt verlaufende Bauchlandung.
Da sich das Fahrwerk aufgrund eines technischen Fehlers nicht sicher ausfahren ließ, musste diese etwas ungewöhnliche Art der Landung gewählt werden.
Der Flugzeugführer blieb unverletzt, die Sea Hawk wird nur leicht beschädigt.

17.12.1963 Sea Hawk

Oberleutnat zur See Töpert, Flugzeugführer des MFG 1, stürzt mit einer Sea Hawk des MFG 2 aus ungeklärter Ursache in der Nähe des Fliegerhorstes Jagel ab und findet den Tod.

09.06.1964 Sea Hawk

Oberleutnant zur See Engelmann kommt mit einer Sea Hawk beim Formationsstart von der Startbahn ab.
Die Maschine kommt schwehr beschädigt und brennend neben der Startbahn zum Stillstand.
Engelmann bleibt unverletzt.

03.09.1964 Piaggio

Während des Startvorgangs einer Piaggio auf dem Flugplatz Aalborg knickt das Bugfahrwerk ein.
Das Flugzeug wird beschädigt, der Flugzeugführer, KL Lambertz, bleibt unverletzt.

16.04.1965 Flugunfall F-104 G

Der Kommandeur der Fliegenden Gruppe des MFG 2, KK Groh, verunglückt tötlich bei einem Übungsflug in den USA.
Seine F-104 G bekommt unmittelbar nach dem Start einen Triebwerksausfall und stürzt in der Nähe des Fliegerhorst Luke in Arizona ab.

19.10.1965 Fougar Magister Bauchlandung

Zum Abschluss eines Nachtfluges machen Kapitänleutnant Schulte und Kapitänleutnant Scholz mit einer Fouga Magister eine ausgesprochene „full stop“ – nämlich eine Bauchlandung.
Das Flugzeug wird beschädigt, die Flugzeugführer bleiben unverletzt.
Wie das nach einem Unfall so üblich ist, ist die nun noch kleiner gewordene Fouga schnell von sich zu Unfalluntersuchenden selbsternannten Neugierigen umbringt.
Nur ein mit hoher Phonzahl ausgestoßenes Machtwort des FSO’s Kapitänleutnant Stief, kann verhindern, dass dem so arg mitgespielten Flugzeug, wenn schon nicht die wissbegierigen Blicke, dann doch wenigstens die neugierigen Finger erspart bleiben.
Die beiden Flugzeugführer sind sich darin einig, dass eine Landung mit ausgefahrenen Beinen weniger Aufsehen erregt.

28.04.1967 F-104 G

Während eines Tiefflugs verlässt der Flugzeugführer, Kapitänleutnant Buth, nach einem Triebwerksausfall, verursacht durch einen Vogelschlag, sein Flugzeug mit dem Schleudersitz bei Bad Meinberg.
Durch die aufschlagenden Flugzeugtrümmer wird ein Kind tödlich verletzt.

21.05.1968 F-104 G

Der Flugsicherheitsoffizier des Geschwaders, Kapitänleutnant Sander, stürzt mit einer F-104 G während des Steigfluges im Wetter bei Gossholz ab und findet den Tod.
Als Unfallursache wird Desorientierung angenommen.

18.09.1968 F-104 G

Während eines Tiefflugeinsatzes über See bekommt das Flugzeug Wasserberührung und stürzt bei Anholt ab.
Der Flugzeugführer, Oberleutnant zur See Mildenberger, findet den Tod.

12.12.1968 F-104 G

Während eines Tieffluges über der Nordsee verunglückt Oberleutnant zur See Bruns mit einer F-104 G bei Helgoland tödlich. Die Unfallursache kann nicht geklärt werden.
Drei Flugzeugführer mussten im Jahr´68 während des fliegerischen Einsatzes ihr Leben lassen. Ein bitteres Jahr für das Geschwader!

24.04.1969 Piaggio

Fregattenkapitän Otto stellt unter Beweis, dass man nicht nur die Sea-Hawk und Fouga Magister, sondern, als gut ausgebildeter Flugzeugführer, auch die PIAGGIO mit eingefahrenem Fahrwerk sicher landen kann.
Wollte er etwa schon vor der Übernahme des Geschwaders markante Eindrücke hinterlassen?!

Feb 1970 Blitzschlag in F -104 G

Auf dem Flug von Eggebek nach Decimomannu/Sard. wird das Flugzeug von Oberleutnant zur See Engel von einem Blitzschlag getroffen und beschädigt.
Die F-104 G kann sicher auf der RCAF-Base in Lahr gelandet werden. Zweiter Flugzeugführer der Rotte: KptLt Kowalewski.

04.02.1970 F-104 G

Während seiner Ausbildung zum Waffenlehrer in den USA muss Kapitänleutnant STELZER sein Flugzeug in niedriger Höhe und bei Überschallgeschwindigkeit mit dem Schleudersitz (Typ C 2) verlassen.
Er überlebt mit Beinbruch.

10.03.1970 F-104 G

OLtzS Joachim von HASSEL stürzt aus ungeklärter Ursache kurz vor der Landung auf dem Heimatplatz ab und kommt dabei ums Leben.

02.06.1970 F-104 G

Bei der Landung nach einer „Low-Level-Radar-Mission“ fallen am Flugzeug 21+12 die Power-Brakes, die Bugradsteuerung sowie der Bremsschirm aus.
Die Maschine verlässt die Piste, durchbricht den Flugplatzzaun – und KptLt Zahnert „landet“ unverletzt in einem Graben

ca. 05.03.1971 F-104 G

Auf einem Ausbildungsflug stürzen ab und finden den Tod:
Korvettenkapitän H.-W. Ramm sowie Oberleutnant zur See N. Lehmkuhl

23.03.1971 F-104 G

Während eines TACAN-Anfluges in Decimomannu wird das Flugzeug von KKpt Gladziejewski vom Blitz getroffen.
Die entstandenen Schäden zwingen den Piloten zum „Ausstieg“ mit dem Schleudersitz – den er unverletzt übersteht.

14.10.1971 F-104 G

Oberleutnant zur See G. Lorenz kehrt von einem Ausbildungsflug über dem Mittelmeer nicht zurück.
Ursache unbekannt.

16.02.1972 F-104 G

Bei einem Schießeinsatz auf dem Übungsplatz Terschelling/Niederlande stürzt das Flugzeug von Korvettenkapitän K. Beeker ab.
Der Einsatzoffizier der 2. Staffel findet den Tod.

19.02.1974 F-104 G

Nach einem „Strafe – Pass“ auf dem niederländischen Schießplatz Terschelling verlässt KptLt Tengler sein Flugzeug in letzter Minute mit dem Schleudersitz.

Er bleibt glücklicherweise unverletzt.

17.04.1974 F-104 G

Auf einem Ausbildungsflug stürzt das Flugzeug von Kapitänleutnant H. Schmidt ab. Der Pilot findet den Tod.

15.03.1976 F-104 G

In der Nähe des Leuchtturmes Westerhever stürzt am Vormittag ein „Starfighter“ des Marinefliegergeschwaders 2 ab – als Unfallursache wird Vogelschlag angenommen.
Der Pilot – Kapitänleutnant E. Hahn – kann sich mit dem Schleudersitz retten und bleibt unverletzt.

15.09.1976 Flugunfall in Eggebek

Während des Manövers „Teamwork 76“ stürzt ein englisches Kampfflugzeug des Typs „Jaguar“ im Shelterbereich Nordwest ab.
Lieutenant Joeffrey Sheppard aus der 6. Staffel RAF/Coltishall zögert zu lange mit dem Rettungsausstieg und wir beim Aufschlag getötet.

02.06.1977 Flugunfall F-104 G

Während eines Schießeinsatzes auf dem niederländischen Übungsplatz Terschelling stürzt OLtzS J. Bukowski mit seinem Starfighter ab und findet den Fliegertod.

18.08.1978 F-104 G

Bei einem Übungsflug über der Deutschen Bucht stellt Kapitänleutnant Hartmann gegen 10:30 Uhr plötzlich Schubverlust fest und muss das Flugzeug mit dem Schleudersitz verlassen.
Der Pilot bleibt unverletzt und kann bereits 18 Minuten später vom Hubschrauber geborgen werden.
Als Unfallursache wird Vogelschlag angenommen.

19.09.1978 F-104 G

Bei einem Übungsflug in der Nähe der dänischen Insel Anholt/Kattegat stürzt das Flugzeug von OLtzS Mollenhauer wegen Vogelschlags ab.
Der Pilot kann sich mit dem Schleudersitz retten und wird unverletzt von einem schwedischen Handelsschiff aufgenommen.

06.09.1979 TF-104 G

Nach Ausfällen in der Steuerung ihres Flugzeugs bleibt für KptLt Korst und KptLt Resch nur noch der Schleudersitz als Ausweg.
Beide „landen“ in der Nähe von Heimbruch und kommen mit leichten Verletzungen davon.

17.10.1979 Landung auf Schaumteppich

Bei einer Nachtlandung kommt KptLt Hohmann mit Blitzbefeuerung und Flugplatzzaun in Berührung - Er kann noch durchstarten, allerdings mit beschädigtem Fahrwerk.
Bei der Landung auf dem inzwischen gelegten Schaumteppich verlässt die F-104 G die Piste und kommt im Gras zum Stehen – der Pilot bleibt unverletzt.

​​​​​​​09.11.1979 F-104 G

Nach einem „Looping“ verliert Kapitänleutnant H. Stryi die Kontrolle über sein Flugzeug. Er kann sich mit dem Schleudersitz retten.

26.08.1981 F-104 G Vogelschlag

Das MFG 2 verliert durch Vogelschlag eine F-104 G. Der Pilot, Oberleutnant zur See Bauer, kann sich mit dem Schleudersitz retten und bleibt unverletzt.

07.05.1982 TF-104 G Wasserberührung im Kattegat

Bei einem Tiefflugeinsatz im Kattegat bekommt das Flugzeug von Korvettenkapitän Karsten Wichert Wasserberührung und stürzt ab.
Die Besatzung findet den Tod.

07.07.1982 F-104 G Sardinien

Bei einem Übungsflug vor der sardischen Küste bei Frasca verliert das MFG2 eine F- 104 G.
Der Flugzeugführer, OLtzS Frank Genge, kann sich mit dem Schleudersitz retten und bleibt unversehrt.

14.06.1983 Flugunfall eines Geschwaderangehörigen in Memmingen

Während eines Nachtausbildungsfluges im Rahmen der „Europäisierung“ in Memmingen rettet sich Oberleutnant zur See Winfried Frank (1. Staffel) aus unkontrollierter Fluglage mit dem Schleudersitz.
Er bleibt unverletzt – die TF-104 schlägt innerhalb der Platzbegrenzung in Memmingen auf.
Der – ebenfalls sicher „ausgestiegene“ – Fluglehrer ist Oberstleutnant Schönecker.

23.05.1984 Beinahe-Flugunfall F-104 G Wasserberührung

Seinen gesamten Vorrat an Fliegerglück benötigt Kapitänleutnant Thomas Fischer bei einem Übungsschießen auf ein Schleppziel in der Ostsee:
Nach einem Anflug zum Einsatz der Bordkanone fängt KptLt Fischer seine F-104 zu spät ab.
Das Flugzeug schlägt mit dem Heck auf das Wasser auf und schleift für kurze Zeit durch die Wellen – dabei werden Teile aus dem Heck der Maschine herausgerissen.
Der „Starfighter“ gewinnt aber wieder an Höhe und kann sicher in Eggebek gelandet werden – auch wenn der Bremsschirm in der Ostsee geblieben ist.

10.07.1984 F-104 G

Bei einem Formationsstart verliert der Austauschpilot in der 1. Staffel, Lt. USN Bob Hummel, die Kontrolle über sein Flugzeug und rettet sich mit dem Schleudersitz.
Er bleibt unverletzt.
Das zweite Flugzeug wurde geflogen vom Kommodore, Kapitän zur See Stief.

17.10.1984 F-104 G

Der Einsatzstabsoffizier der 1. Staffel, Korvettenkapitän Reinhard Rademacher, verunglückt tödlich bei einem Übungsflug in der Ostsee.
Im Rahmen seines Auftrages, Zieldarstellung für ein Schnellboot zu fliegen, kollidiert das Flugzeug bei einem tiefen Überflug mit der Mastspitze und stürzt ab.

08.02.1985 F-104 G

An diesem Freitag Nachmittag, gegen 15:50 Uhr, stürzt eine F-104 des Geschwaders in der Nähe von Bornholm in die Ostsee.
Der Pilot, Kapitänleutnant Frank Genge, kann sich mit dem Schleudersitz retten. Er wird 40 Minuten später von einem dänischen SAR-Hubschrauber mit leichten Unterkühlungen gerettet.

18.02.1985 F-104 G Kollision

In der Nähe von Gütersloh kollidiert eine F-104 des Geschwaders mit einer doppelsitzigen „Harrier“ der britischen Royal Air Force.
Der Pilot des „Starfighters“, Kapitänleutnant Ralf Gorath, kann sich – ebenso wie der Pilot der „Harrier“ – mit dem Schleudersitz retten.
Der britische Fluglehrer wird bei dem Zusammenstoß getötet.

27.03.1985 F-104 G Strömungsabriss bei Helgoland

Bei einem Übungsschießen mit dem Flugkörper AS-30 in der Nordsee kommt es im Flugzeug von Oberleutnant zur See Dresbach zu einem Strömungsabriss im Triebwerk (Compressor-Stall).
Die F-104 stürzt bei Helgoland in die See, OLtzS Dresbach kann sich mit dem Schleudersitz retten – er bleibt unverletzt.

07.08.1993 Tornado Flugunfall Eckernförder Bucht

Durch einen Flugunfall mit WS TORNADO verloren wir unsere Kameraden KptLt Hans-Albert Bauer und KptLt Götz von Althen in der Eckernförder Bucht.
Ihr Auftrag waren „Sim Attacks“ auf S-Boote.

01.08.1994 Notlandung in Aalborg

Ein Leck im Brennstofftank zwingt eine Tornado- Besatzung MFG2 zur Notlandung in Aalborg.

26.06.1995 Notlandung in HH

Notlandung eines TOR in HH-Fulsbüttel nach Problemen mit dem Triebwerk.

24.08.1996 Tornado Goose Bay

Das MFG 2 trauert um Pilot OLtzS Timmy Menzel, der bei einem tragischen Flugunfall in Goose Bay während der Tiefflugausbildung ums Leben gekommen ist.

20.01.1998 Tornado vermisst!

Die Kapitänleutnante Minn und Schäkel kehren von einem Übungsflug nicht zurück.
In Ausübung ihres Dienstes sind am 20. Januar 1998 die Kapitänleutnante Martin Minn und Achim Schäkel von einem Ausbildungsflug bei Nacht nicht zurückgekehrt.
Sie gelten als vermisst!
Die Besatzung startete um 18:50 Uhr zu einem Einsatzausbildungsflug im Rahmen der Nachtflugausbildung. Gegen 20:00 Uhr riss der Funk- und Radarkontakt zur Besatzung und ihrer Maschine abrupt ab.

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Quellenangaben